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KI verändert die Arbeit in einem beispiellosen Tempo, eröffnet neue Möglichkeiten und läutet eine Ära des autonomen Unternehmens ein. Bereits heute sehen wir erste Bewegungen, wenn KI und Automatisierung zusammenarbeiten, um massive Produktivitätsgewinne zu erzielen, während Menschen schneller, smarter und kosteneffizienter arbeiten. Menschen sind dabei der Schlüssel: Die erfolgreichsten Unternehmen werden Mitarbeitende nicht ersetzen – sie werden ihnen Kollaborateure zur agentenbasierten Prozessautomatisierung an die Seite stellen.

Kollaborative Intelligenz (Collaborative intelligence = CI) ist eine synergistische Partnerschaft zwischen Menschen und KI, die Entscheidungsfindung und Innovation verbessert. Während KI und Automatisierung mehr Arbeit übernehmen, haben Menschen mehr Zeit zum Nachdenken, Fragen, Ideen entwickeln und Entscheiden – alles gestützt von genaueren, umfassenderen und zeitnahen Erkenntnissen.

In diesem Beitrag schauen wir uns CI genauer an, stellen ein CI-Reifegradmodell vor, um Unternehmen einen Weg nach vorn aufzuzeigen, während sie KI und Automatisierung in die Arbeit integrieren, und erläutern die Vorteile eines autonomen Unternehmens. Wir werden uns auch anschauen, warum die Dringlichkeit für Unternehmen, den Übergang zu CI durch die Einführung und Skalierung von KI und Automatisierung zu beschleunigen, so groß ist.

Kollaborative Intelligenz: Definition, Trends, Technologien und Best Practices

In den frühen Tagen des riesigen KI-Hypes – ganz am Anfang von 2023 – war die anfängliche Erwartung, dass KI die menschliche Arbeit ersetzen würde. McKinsey hat in ihrem Bericht „The state of AI in 2023“ festgestellt, dass fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer (43 %) erwartete, dass die KI-Einführung die Belegschaft um 3 % oder mehr schrumpfen lassen würde. Schockierenderweise erwarteten 8 % der Befragten, dass es aufgrund von KI zu Stellenabbau von mehr als 20 % kommen würde. Besonders in Bezug auf Generative KI sagte ein Drittel (33 %) der Befragten, dass Kostensenkungen ihr Hauptziel waren.

Heute sehen führende Unternehmen das Versprechen und die Realität von KI ganz anders. Teams setzen KI und KI-Agenten ein, um in Zusammenarbeit mit Menschen die Lieferkettenlogistik zu verwalten, die Kreditverarbeitung und -genehmigung zu automatisieren, medizinische Leistungsansprüche zu bearbeiten und noch vieles mehr. Während Unternehmen immer mehr Anwendungsfälle für KI finden, reduzieren sie aber nicht die Belegschaft. Stattdessen verwenden sie Technologien wie KI-Agenten, die unabhängig agieren und parallel mit Menschen zusammenarbeiten, um schnellere und intelligentere Entscheidungen zu treffen, was den Mitarbeitenden Zeit, Einblicke und eine zuvor unerreichbare Genauigkeit verschafft, damit sie sich auf strategisches Denken konzentrieren können, das wiederum Innovation und Wachstum fördert. Das ist CI, bei der Menschen mit KI als kollaborativem Partner zusammenarbeiten, der über Autonomie und Entscheidungsfähigkeit verfügt, um komplexe End-to-End-Prozesse ohne menschliches Eingreifen zu erledigen.

Je mehr die KI kann, desto mehr können Menschen. Um es auf den Punkt zu bringen, witzelte der CEO von Box, Aaron Levie, im vergangenen Jahr, dass ein Produktivitätszuwachs durch KI von beispielsweise 25 % nicht dazu führen werde, dass kluge Unternehmen einfach einen Arbeitstag streichen würden: „Das Unternehmen, das die Vier-Tage-Arbeitswoche umsetzt, wird einfach einen Wettbewerber haben, der sagt: ‚Nun, wir können fünf Tage arbeiten, aber auch mit diesem Produktivitätsgewinn. Also werden wir noch mehr Software versenden, wir werden noch mehr innovieren und noch mehr Kunden bedienen können.‘”

Arbeitskräfte und Kosten zu kürzen, ist ein kurzfristiger Gewinn. Oder wahrscheinlicher sogar gar kein Gewinn, sondern lediglich die Aufrechterhaltung des Status quo, da der Anstieg der Produktivität durch eine Reduzierung der Arbeitskräfte zum Geldsparen ausgeglichen wird. Wie Levie sagt: Während Sie im Leerlauf feststecken, treten Ihre Wettbewerber aufs Gaspedal.

Ein Reifegradmodell für CI

Sie bewegen sich also in Richtung CI und unterstützen menschliche Arbeitskräfte dabei, durch die Zusammenarbeit mit KI und KI-Agenten Höchstleistungen zu erbringen. Die meisten Unternehmen haben bereits KI auf irgendeiner Ebene implementiert und haben möglicherweise sogar eine spezielle KI- und Automatisierungsinitiative. Um schneller und zielgerichteter zu arbeiten, bietet das sogenannte Collaborative Intelligence Capability Maturity Model (CI-CMM) einen fünfstufigen Rahmen für die Bereitstellung, Einführung und Skalierbarkeit von KI in Unternehmensgeschäftsprozessen, der auf Geschäftsziele ausgerichtet ist.

Betrachten Sie das CI-CMM als einen Fahrplan für Ihren Erfolg, um von der Nutzung von KI als Unterstützungstool hin zu einem vollständig autonomen Unternehmen zu gelangen. Die fünf Phasen des CI-CMM lauten wie folgt:

  • Stufe 1: Erste menschlich angeleitete KI-Unterstützung, wobei Menschen genau draufschauen, während sie KI zur Analyse von Daten, zur Verbesserung von Systemen und zur Unterstützung von Entscheidungen nutzen.
  • Stufe 2: Aufkommende Formen der Zusammenarbeit durch KI-gestützte Entscheidungen, bei denen KI die menschliche Entscheidungsfindung durch Erkenntnisse aus fortgeschritteneren Analyseplattformen und Tools des Maschinellen Lernens verbessert, optimiert und beschleunigt.
  • Stufe 3: Ausgewogene Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI, bei der Entscheidungsverantwortung geteilt und gegenseitiges Lernen gefördert wird – während gemeinsam End-to-End-Prozesse durchgeführt und übergeordnete Ziele verfolgt werden.
  • Stufe 4: Fortschrittliche Zusammenarbeit, KI-gesteuert mit menschlicher Aufsicht, während die KI die Führung bei der Bereitstellung von Informationen und der Ausführung von Prozessen übernimmt, sich jedoch auf menschliche Aufsicht verlässt, auch als Human-in-the-Loop (HITL) bezeichnet.
  • Stufe 5: Autonomes Unternehmen mit vollständig autonomen Abläufen – der höchste Reifegrad, bei dem die Abläufe eigenständig funktionieren und selbstlernende KI-Plattformen sowie autonome Entscheidungs­systeme Prozesse mit minimalem menschlichem Eingreifen steuern und verwalten.

Während Unternehmen höhere Reifegrade erreichen, können Menschen lernen, ausprobieren, scheitern und einen Neuversuch starten, während sie Fähigkeiten aufbauen und KI zunehmend geschickter einsetzen. Die Verwendung von intuitiven, aber robusten KI-Plattformen mit Leitplanken und Governance fördert mehr KI-Möglichkeiten und erleichtert die Anpassung an KI-Innovationen. Mit einer soliden Grundlage können Menschen KI schrittweise in Prozesse integrieren – sie gewinnen dabei nach und nach an Geschwindigkeit, bauen Vertrauen auf und entwickeln ihre Fähigkeiten weiter.

Reifung zu einem autonomen Unternehmen

Möglicherweise nutzen Sie KI bereits, um Produktbeschreibungen zu erstellen, Kundensupport zu leisten oder tiefgehende Recherchen und Analysen durchzuführen. Auch wenn Ihr Unternehmen gerade erst in diese Bereiche eintaucht: Was sind die nächsten Schritte? Dort hilft das CI-CMM als Leitfaden, um ein autonomes Unternehmen zu werden.

Ein autonomes Unternehmen nutzt KI-Systeme, um ganze Workflows mit minimalem menschlichen Eingreifen zu verwalten. Stellen Sie sich KI und Automatisierung vor, wie sie gemeinsam neue Produkte entwerfen, Marketingkampagnen erstellen und umsetzen sowie Versender und Materialien automatisch umleiten, um Lieferkettenstörungen zu umgehen – und das alles autonom, ohne menschliches Eingreifen.

Doch es wird noch besser. Ein End-to-End-Anwendungsfall wäre beispielsweise ein Einzelhändler, der KI einsetzt, um den gesamten Filialbetrieb – von der Lagerverwaltung bis zum Kundenservice – vollständig ohne menschliches Zutun zu steuern. Menschen konzentrieren sich auf Abläufe im Geschäft und vor Ort sowie auf die KI-Governance, um die autonomen, KI-gesteuerten Prozesse zu entwerfen, zu erstellen, zu testen, bereitzustellen, zu integrieren, zu überwachen und kontinuierlich zu verbessern.

Das ist kein Hirngespinst. Das autonome Unternehmen ist für alle da – für IT, Marketing, Kundenservice und jedes Team. KI und Automatisierung – gemeinsam mit KI-Agenten – entfalten das volle Potenzial der KI, um Silos zu überwinden und geschäftskritische Prozesse in großem Maßstab zu erledigen. Und bis zu 80 % der Unternehmensprozesse können heute schon automatisiert werden.

KI als Erfolgsschlüssel: Jetzt automatisieren – oder den Anschluss verlieren

Die Gewinner dieser neuen Ära werden diejenigen sein, die erkennen, wie KI und Automatisierung ihnen einen schnellen Vorsprung verschaffen. Sie sind nicht da, um Ihr Unternehmen einfach zu optimieren, sondern um den Turbo für Ihre Mitarbeitenden und Prozesse einzuschalten, damit Sie die Konkurrenz hinter sich lassen. Teams werden durch die Zusammenarbeit mit KI schneller und smarter arbeiten – und zugleich an Agilität gewinnen, indem sie kommende Herausforderungen frühzeitig erkennen und sich rasch anpassen.

Aber, um zu gewinnen, müssen Sie eine Schippe drauflegen. Jetzt. Die Kluft wächst zwischen Unternehmen, die mit KI experimentieren, und solchen, die sie wirklich operationalisieren – und dabei mehr einsetzen als nur KI-Assistenten und persönliche Produktivitätsagenten. Ihr Ziel ist es, ein autonomes Unternehmen zu werden.

Um Ihre Entwicklung zu beschleunigen, laden Sie das Whitepaper zum Collaborative Intelligence Capability Maturity Model herunter – es hilft Ihnen, die fünf Reifegrade der kollaborativen Intelligenz zu verstehen, den KI-Reifegrad Ihres Unternehmens einzuschätzen und einen konkreten Plan zur Weiterentwicklung zu erstellen.

Über Raman Dhillon

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Raman ist der IT-AI-Ops-Direktor bei Automation Anywhere.

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